Zwei Jahre nach dem 90jährigen Chorjubiläum im Jahr 2016 war es wieder einmal soweit: Am Vorabend des Seefestes 2018 gaben sich die Bläserinnen und Bläser des Trabelsdorfer Posaunenchores, verstärkt durch musikalische Gäste ein Stelldichein am Badesee beim Alten Kurhaus. Wie schon damals wurde auch diesmal wieder auf der Seebühne musiziert.
Den musikalischen Auftakt bildeten einige Stücke alter und traditioneller Posaunenchor-Musik, welche die Zuhörer mit gewohnten Klängen auf einen abwechslungsreichen Abend einstimmen sollten. Im Anschluss daran wagte man sich mehr und mehr an das konzertante Genre aktueller Literatur. Hier erklang u.a. der „Jägerchor“ aus dem Freischütz von C. M. v. Weber und eine Eigenkomposition des Chorleiters zum 90jährigen Jubiläum.
Nach der Pause konnten sich die Zuhörer von der Vielfalt gegenwärtiger PosChor-Literatur überzeugen. Die Musiker überraschten nach dem Motto-Lied des Deutschen Evangelischen Posaunentages 2016 in Dresden mit zwei komplett neu einstudierten Stücken aus den Bereichen Dixie-Swing und Jazz-Ballade.
Dann wurde es turbulent auf der Trabelsdorfer Seebühne, denn die musikalischen Gäste aus Bamberg marschierten mit insgesamt sieben Dudelsäcken und in original schottischem Kilt auf der Bühne ein und sorgten für lebhafte Verzückung unter den Zuhörern am Seeufer. Zunächst solistisch, dann aber auch gemeinsam mit dem Trabelsdorfer PosChor stellten die MusikerInnen ihr Können unter Beweis und füllten die abendliche Atmosphäre mit gewaltigen Klängen ihrer Great-Highland Bagpipes. Der musikalische Höhepunkt war hierbei sicherlich die gemeinsam musizierte Ballade aus dem schottischen Hochland „Highland Cathedral“, bei dem neben den Dudelsäcken und dem vollen Bläsersatz auch Schlagwerk zum Einsatz kam. Langanhaltender Applaus der Besucher honorierte die musikalische Leistung der Mitwirkenden an dieser Stelle ganz besonders.
(Das Bild zeigt die 1st Bamberg-Pipe-Band mit ihrem Leader Bill Montgomery.)
Auf ein musikalisches Abenteuer der besonderen Art ließen sich dann die Musiker des Chores ein, als man sich wagte das Stück „Am Königsufer“ (ebenfalls aus dem Programm des Dresdener Posaunentages 2016) tatsächlich an zwei Ufern des Trabelsdorfer Badesees zu musizieren: Während der Hauptchor auf der Seebühne blieb, nahmen vier MusikerInnen am gegenüber liegenden Ufer des Wassers Aufstellung und sorgten für den musikalischen Dialog zwischen den beiden Bläsergruppen – für die Zuhörer ein ganz besonderer Reiz, da das musikalische Zwiegespräch in der Tat über den abendlichen Badesee hinüber erfolgte.
Nicht nur musikalisch bedankte sich der Trabelsdorfer Chor bei seinen Gästen mit einer Bearbeitung zu „Vater, ich danke dir“. Ebenso konnte man auch im Anschluss an die Serenaden-Musik noch in gemütlicher Runde den Abend bei einem Glas Bier oder Wein und einer passenden Brotzeit am Seeufer ausklingen lassen. Mehrere Zugaben für das Publikum rundeten diesen stimmungsvollen Abend am Wasser ab.
Abschließend war man sich einig: So eine Veranstaltung, die den anwesenden Gästen sicherlich in bester Erinnerung bleiben dürfte, ruft nach einer Wiederholung – aber eben nicht im jährlichen Turnus. Wir nehmen uns daher vor, diesen musikalischen Event im Jahr 2020 wieder auf die Trabelsdorfer Seebühne zu stellen und bedanken uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei allen Besuchern, Freunden und Gönnern des Trabelsdorfer Chores.
Auch dann sollte diese Veranstaltung wieder am Vorabend des Seefestes stattfinden, unserem Kirchengemeindefest, das durch seine jahrzehntelange Tradition immer wieder viele Gäste aus nah und fern anzieht und mit seinem einzigartigen Flair die Gäste rund um den Badesee jedes Jahr auf Neue begeistert.
Klaus Hirschlein